Lieber Georg,
Dörte und Dich habe ich bei einem der unvergleichlichen Dolce Vita Abende bei Theresa und Simon kennengelernt. Mit Dörte hatte ich ein unglaublich inspirierendes und tiefgehendes Gespräch, wie man es selten beim ersten Kennenlernen erlebt. Leider haben wir uns danach nur wenige Male - bei Grafschaft zeigt Gesicht - getroffen, dann aber mit sehr viel Freude auf beiden Seiten. Es tut mir unfassbar leid, dass Dörte so jäh aus Eurem Leben gerissen wurde. Sie hat viele Menschen geprägt und inspiriert. Sie wird nicht vergessen werden. Viel Kraft und Zuversicht für Dich und Eure Familie.
Daniela Kösters
Ich bin mir sicher, dass Dörte Mascha Kaléko, meine Lieblingslyrikerin mochte, das folgende Gedicht von ihr ist sehr schön und tröstend.
Memento (von Mascha Kaléko)
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muss man leben.
